iCloud: Verschlüsselte Daten einsehbar

Wir verschlüsseln – so lautet der Werbespruch, mit dem Apple Kunden für iCloud gewinnen will. Das Problem ist nur, dass der Konzern sich das Recht vorbehält, die Kundendaten jederzeit wieder zu entschlüsseln und sogar weiterzugeben, wenn dies „angemessen“ scheint.

iCloud: Verschlüsselte Daten einsehbar

“, ein US-Fachdienst, hat sich einmal die Sicherheitsvorgaben von genauer angesehen und dabei nicht gerade Erfreuliches zu Tage gefördert. In Apples „Überblick über Sicherheit und Datenschutz“ steht zwar, dass Dokumente, Backup-, Kontakte, Kalender und Standortdaten in der gespeichert würden. Doch kann Apple diese Daten jederzeit wieder entschlüsseln. In den Nutzungsbedingungen steht dazu:

„Sie erklären sich damit einverstanden, dass Apple, ohne Ihnen gegenüber zu haften, auf Ihre Kontoinformationen und Ihre Inhalte zugreifen, diese nutzen, aufbewahren und/oder an Strafverfolgungsbehörden, andere Behörden und/oder sonstige Dritte weitergeben darf, wenn Apple der Meinung ist, dass dies vernünftigerweise erforderlich oder angemessen ist, wenn dies gesetzlich vorgeschrieben ist oder wenn Apple einen hinreichenden Grund zu der Annahme hat, dass ein solcher Zugriff, eine solche Nutzung, Offenlegung oder Aufbewahrung angemessenerweise notwendig ist, …“.

Sicherheitsexperte Jonathan Zdziarski kommentiert dies folgendermaßen:

„Die iCloud-AGB sind ziemlich aufschlussreich, was Apples Möglichkeiten angeht, und legen nahe, dass (Apple) in jede Art Inhalt Einblick nehmen kann. (…) Wären die iCloud-Daten völlig verschlüsselt, könnten sie deren Inhalt nicht überprüfen, den Strafverfolgungsbehörden zuleiten oder versuchen, Urheberrechtsverletzungen zu ermitteln.“

Wer seine Daten vor den Behörden schütze will, sollte also lieber auf Alternativen zurückgreifen.

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