Nachgetragen: Mit iOS 6 möchte Apple große Schritte in Richtung von mehr und unternehmen. Wie eine neue Studie des Sicherheitsexperten BitDefender zeigt, kommt dieser Zug nicht unbedingt verfrüht: 18,6 % der 65.000 getesteten Apps – also fast jede 5. App! – sollen dem Bericht zufolge ohne gesonderte Zustimmung der Benutzer/innen auf die Adressbücher zugreifen.

iOS Sicherheit: Jede 5. App greift auf Adressbuch zu, jede 2. kann Ortsdaten abfragen

Noch etwas beunruhigender ist die Sachlage bei den Ortsdaten: 41 % der getesteten Apps können GPS- und Standortdaten abfragen und mitspeichern. Solche Nutzerdaten werden üblicherweise auf einem Server des App-Betreibers gespeichert, nur knapp 2/3 (57 %) verschlüsseln diese Daten allerdings.

Eine eigene Privacy-App namens Clueful, die seinen Nutzer/innen zeigte, welche App auf welche Daten zugreifen kann, wurde von Apple Ende Juni ohne Begründung aus dem AppStore entfernt.

Chief Security Researcher Catalin Cosoi von Bitdefender:

„It is worrying stored data encryption on apps is low and location tracking is so prevalent. Without notification of what an app accesses, it is difficult to control what information users give up.

We see a worrying landscape of poor user data encryption, prevalent location tracking and silent, unjustified, Address Book access.“

Eine Änderung dieser Situation soll bringen: Erstmals müssen App-Entwickler dann angeben, auf welche Arten von Nutzerdaten (z.B. Adressbuch, Standortdaten oder eigene Fotos) ihre Apps zugreifen.

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