Noch ist kein Ende im US-Patentprozess zwischen und Samsung in Sicht, was vor allem die zuständige Richterin Lucy Koh zusehends nervt. Für Aufregung sorgte unter anderem ein neuer Bericht von Apple, der 75 Seiten lang ist und sich mit 22 neuen Zeugen beschäftigt, die Apple vor Gericht aussagen lassen möchte.

US-Patentprozess: Richterin Lucy Koh von Apple und Samsung genervt

 

Apple möchte 22 neue Zeugen aufrufen lassen

Problematisch ist dies durch die Tatsache, dass Apple von seinen insgesamt 25 Stunden für eigene Aussagen nur noch vier Stunden übrig hat, sodass 22 neue Aussagen sehr schwierig bis unmöglich unterzubringen sind. Bei Lucy Koh soll dies zu einem kleinen Gefühlsausbruch gesorgt haben, der insbesondere auf Apples Anwälte abzielte – „Solange Sie kein Crack rauchen, wissen Sie, dass diese Zeugen nicht aufgerufen werden, wenn Ihnen nur noch vier Stunden für Aussagen bleiben.“ (aus dem Englischen übersetzt) soll Koh gesagt haben.

Aber auch bei gibt es Grund zum Ärgern, denn das Unternehmen soll – laut Apples Aussage – notwendige Angaben zur Berechnung des entstandenen Schadens durch die Patentverletzungen verzögert haben, damit Apples Experten zu wenig Zeit haben, um eine vernünftige Aufstellung anfertigen zu können.

Samsung sieht Apple-Verlust deutlich geringer

So hat man bei Apple ausgerechnet, dass Samsung etwa 2,5 Milliarden US-Dollar an Apple überweisen muss, um den Verlust auszugleichen. Hierbei haben Apples Experten mit einer Gewinnmarge von rund 35 Prozent gerechnet, Samsung selbst rechnet aber nur mit 12 Prozent, sodass der Schaden von Samsung auf 519 Millionen US-Dollar beziffert wird.

Da es in einigen Punkten immer wieder neue Angaben der beiden Unternehmen gibt, ist es nur verständlich, dass Lucy Koh die Geduld verliert und die Spielchen beider Parteien beenden möchte. Welches Unternehmen am Ende vor Gericht siegreich sein wird, bleibt überdies weiterhin offen.

via / Bild: via Apple Online Store