Erst gestern haben wir euch mit den Ultrasone Pyco den klanglichen Einstieg in die Welt von mobilem HighEnd vorgestellt. Doch wie so oft im Leben begrenzt nur das Budget die Möglichkeiten.

Wer also bereit ist, noch tiefer in die Tasche zu greifen, der darf mit den erfahren, wie gut ein iPhone tatsächlich klingen kann…

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Die Ultrasone Tio sind die Mittelklasse von Ultrarsones inEars und gliedern sich mit einer UVP von 349 Euro zwischen den Pyco mit 169 Euro und der absoluten Top-Liga IQ mit 649 Euro ein. Wie bitte, 349 Euro?!? Richtig gelesen.

Die Ultrasone Tio spielen in einer Preisklasse, in die sich nur wenige Leute wagen, bzw. bereit sind sich dorthin zu bewegen. Wer sich jedoch die Mühe macht, Tio einmal ausgiebig zu testen, wird jedoch schnell erfahren, wie schnell ma ein Konto plündern will. Warum? Alles der Reihe nach.

Ultrasone Tio – Optik und Haptik

Sind schon die Pyco beeindruckend hochwertige Produkte, sind die Ultrasone Tio eine echte Offenbarung. Schon bei Auspacken aus der wunderschönen Verpackung fällt das Gehäuse aus glänzendem Aluminium auf, das nach außen das gravierte Ultrasone Logo zeigt. Für festen Sitz sorgen ähnliche Comply Schaum Aufsätze, wie die Pyco Baureihe (auch hier in verschiedenen Größen).

Optisch wie haitisch ist man mit den Tio klar in der Oberliga angekommen. Ultrarotes inEar-Mittelklasse spielt qualitativ genau auf dem, was Apple User gewohnt sind.

Ultrasone Tio – Passform und die Technik dahinter

948378d6a67ac0d7c7c6728581b072ab_XLSo hochwertig die Optik auch ist, muss man bei einem Preis von 349€ dennoch anbringen, dass das Zylinderförmige Gehäuse etwas weit aus dem Ohr herausragt. Gerade im Winter, wenn man oft eine Mütze aufhat stört dies manchmal eine nig. Vor allem, weil auch das Kabel selbst sehr weit außen angebracht wurde und die inEars so öfters mal neu ausgerichtet werden müssen. Ohne Mütze besteht dieses Problem jedoch nicht.

Der Grund für die Form der Tios liegt in der Technik begründet. In Tio bemüht sich ein professioneller Mikrotreiber (Balanced-Armature genannt) um möglichst perfekten Klang. Und weil Klang auch ein gewissen Volumen und Treiber Platz zum schwingen brauchen, dürfte die Form auch schnell erklärt sein.

Ultrasone Tio – Der Klang

Ultrasone verspricht „eine lineare, natürliche und verzerrungsfreie Abstimmung der Musikwiedergabe“, und tatsächlich: Steigt man direkt vom kleineren Pyco auf Tio um, fällt einem sofort die wesentlich neutralere Abstimmung auf.

Während Pyco stets einen sehr präsenten Bass an den Tag legt, was bei Electro, Rock oder Metal jede Menge Spaß macht, bei ruhigeren Klängen aber durchaus unerwünscht sein kann, liegt Tio näher an dem wie man seine Musik von der hochwertigen Heimanlage kennt.

Nicht falsch verstehen, bei Massive Attacks Mezzanine ballert auch aus Tio ein Bassgewitter, dass einem der Kopf bei entsprechender Lautstärke wackelt. Doch Tio ist einfach nochmals feingeistiger und luftiger. Nach einer Weile vergisst man fast, dass man inEars im Ohr hat und fühlt sich, als ob man höchstpersönlich vor der Bühne steht.

Das also versteht Ultrasone unter einer „natürlichen“ Musikwiedergabe. Angesichts dieser Vorstellung ist man schon wirklich beeindruckt, wozu ein iPhone im Stande ist. Ultrarotes Tio dürfte wohl das letzte Quäntchen an Klangqualität aus den limitierten Möglichkeiten des Apple D/A-Wandlers holen.

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Ultrasone Tio – Preis und Gegenwert

Womit wir auch wieder beim Preis wären. 349 Euro verlangt Ultrasone für Musikgenuß auf allerhöchstem Niveau. In unseren Augen eine lohnenswerte Investition, wenn man viel und gerne Musik mit dem iPhone hört und dabei zudem noch das maximal Mögliche aus Apple Lossless oder MP3s holen will. Zumal sich der hohe Anschaffungspreis auch in der Materialgüte widerspiegelt.

Wer viel Wert auf den Klang legt und sich das Beste für sein iPad und iPhone für unterwegs gönnen will, ist bei hier richtig, denn klanglich ist man mit den Ultrasone Tio klar in der Topliga angekommen.

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