Der ARD will seine Tagesschau in Kürze als App anbieten – und weil die ARD-Programme bereits durch die Rundfunkgebühr finanziert sind, soll die iPhone-App kostenlos werden.

Der Axel Springer Verlag, der vor kurzem seine Magazine Bild und Welt als Abo-pflichtige Apps in den AppStore gebracht hat, übt jetzt heftige Kritik an diesem Vorhaben:

Es gehöre nicht zum Grundversorgungsauftrag öffentlich-rechtlicher Fernsehanstalten, kostenlose Applets auf dem iPhone zur Verfügung zu stellen. Nach Auffassung des Verlages handele sich hierbei um eine nicht tolerierbare Marktverzerrung.

„Die privaten Verlage, darunter auch unser Haus, versuchen derzeit, Qualitätsjournalismus im Netz durch den Aufbau von Bezahlmodellen zu finanzieren mit dem Ziel, die Geschäftsgrundlage für Qualitätsjournalismus in der digitalen Zukunft zu sichern und auch dauerhaft Meinungsvielfalt zu gewährleisten. Die Folge der öffentlich-rechtlichen Kostenlos-Offensive wird sein, dass private Angebote langfristig kaum noch konkurrieren können und so Vielfalt reduziert wird“, erklärte Edda Fels, Sprecherin des Verlages

Kai Gniffke, Chefredakteur von ARD aktuell, nahm dazu folgendermaßen Stellung:

“Ich habe Verständnis für die Sorgen der Printkollegen und der Verlage, die auf der Suche nach tragfähigen Geschäftsmodellen im Netz sind. Ich bin mir da der Verantwortung unserer besonderen Rolle bewusst.”

via winfuture.de