Bereits seit einer ganzen Weile wird Apple vorgeworfen, mit der Apple-Garantie, die jedem Kunden empfohlen wird, Verbraucher übers Ohr zu hauen. Die Aufklärung über die vom Hersteller gesetzliche gegebene Garantie und die Zusatzgarantie sei unzureichend und fast nicht vorhanden. Auch der deutsche Verbraucherschutz schaltete sich bereits ein. Nun prüft die EU-Kommission den Sachverhalt.
„Es scheint, dass Apple-Verkäufer es versäumten, Verbrauchern klare, wahrhaftige und komplette Informationen zu geben über die Garantie, die ihnen nach EU-Recht zusteht.“, so die EU-Justizkommissarin Viviane Reding in einem Brief an die27 EU-Statten.
Die Apple-Garantie, auch „Apple Care“ genannt, verspricht dem Käufer eine einjährige Garantie, die je nach Produkt auch auf zwei oder drei Jahre verlängert werden kann. Das EU-Recht verpflichtet jeden Hersteller allerdings zu einer zweijährigen kostenlosen Garantie gegenüber dem Kunden. Apple ließe dies allerdings nicht durchblicken.
„Apple wirbt prominent dafür, dass seine Produkte eine einjährige Herstellergarantie haben, versäumt es aber, klar darüber zu informieren, dass Verbraucher laut EU-Recht ein automatisches und kostenloses Anrecht auf einen gesetzlichen zweijährigen Gewährleistungsanspruch haben“, schreibt die EU-Kommissarin.
Im letzten Dezember musste Apple bereits 900.000 Euro in Italien an den Marktregulierer AGCM zahlen. Nun drohen weitere Strafzahlungen.
2 Kommentare
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Naja.. ganz richtig ist das ja nicht. Die EU schreibt ein Jahr Garantie vor. Das zweite Jahr ist nur Gewährleistung. Somit wäre es bei Apple so, dass bei normaler Garantie im zweiten Jahr das Gerät eingeschickt werden würde. Mit Apple Care jedoch direkt ausgetauscht werden könnte. Ob dies jetzt preislich sinnvoll ist bleibt jedem selbst überlassen.
Der gleichen Meinung bin ich ebenso.