Kauft man heutzutage eine App, einen Film oder einen einfachen Song in einem App Store, kann man diesen meist nicht zurückgeben. Der CDU-Verbraucherschutzministerin ist dies wirklich ein Dorn im Auge, denn sie will, dass auch Downloads ein erhalten. Allerdings sprechen viele Argumente gegen die CDU-Politikerin Lucia Puttrich, die in einem Interview weitere Infos gegeben hat.

Apps, Musik & Filme: CDU-Ministerin fordert Widerrufsrecht

„Ein Rücksenderecht gibt es für jedes Kleidungsstück, eine App muss ich aber behalten, sobald ich sie heruntergeladen habe. Ob sie mir gefällt oder nicht“, kritisierte Puttrich im Vorfeld der im Mai in Bad Nauheim stattfindenden Verbraucherschutzministerkonferenz die derzeitige Rechtslage. Wer derzeit ein digitales Gut kauft, bei dem erlischt das mit Download. Amazon und Google Play bieten trotzdem ein 15 minütiges Widerrufsrecht.

„Beim Download von Apps sind ein Widerruf des Vertrages und eine Rückgabe bisher oft nicht möglich. Das ist dem Verbraucher meist nicht bewusst. Der Verbraucher muss aber die Chance haben, sich zu entscheiden, ob ihm ein Produkt gefällt oder nicht“, betonte die Ministerin.

Demo- und Test-Versionen sollen verbindlich sein

Als möglichen Ausgleich forderte Puttrich, dass man Demo- und Test-Versionen verbindlich machen könnte. Auf diese Weise wäre ein Widerrufsrecht unnötig. Bei Filmen und Musik ist dies in Formen von Trailern und Ausschnitten bereits der Fall. Auch haben viele Apps bereits eine Demo-Version, doch bei weitem nicht alle.

Puttrichs Ziel ist es jedoch auch, für mehr Transparenz und Klarheit bei den Informationen beim mobilen Einkauf zu sorgen. „Die wesentlichen Informationen für die Nutzer und Einwilligungserklärungen müssen so gestaltet sein, dass sie auf den Endgeräten angemessen zur Kenntnis genommen werden können und der Verbraucher diesen zustimmen kann. Hierfür müssen die Geräte-Hersteller und Entwickler von Apps sorgen“, erläuterte die CDU-Politikerin.

Gleiches gilt für die Transparenz bei der Abwicklung des Kaufs. „Die Zahl der Verbraucher, die mit ihren mobilen Endgeräten Tickets kaufen, Bankgeschäfte abwickeln oder online einkaufen, nimmt immer mehr zu. Um diesem Trend verbraucherfreundlich zu begegnen, müssen die Verbraucher klar verständliche und übersichtliche Informationen erhalten“, erklärte Puttrich.

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