Wie es scheint war und ist iTunes Radio für Apple ein ungemein wichtiges Feature. Das zeigen neueste Zahlen, die das Wall Street Journal heute veröffentlicht hat.

Demnach soll sich Apple zwar bestimmte Freiheiten und Sicherheiten gewährt haben, doch man zahlt Publishern und Musiklabels auch teilweise deutlich mehr als branchenüblich…

Das Wall Street Journal konnte Einblick in die Vertragsbedingungen der Musik Labels bekommen und konnte dadurch einige sehr interessante Zahlen in Erfahrung bringen.

 

During iTunes Radio’s first year, Apple will pay a label 0.13 cents each time a song is played, as well as 15% of net advertising revenue, proportionate to a given label’s share of the music played on iTunes. In the second year, that bumps up to 0.14 cents per listen, plus 19% of ad revenue.

 

Diesem Bericht des WSJ zufolgen, sollen Publisher und Record Labels im ersten Jahr von iTunes Radio demnach 0,13 Cent für jedes von einem User gehörte Lied erhalten, sowie 15 Prozent Anteil an den Werbeeinnahmen.

Im zweiten Jahr steigen diese Zahlen dann auf 0,14 Cent und 19 Prozent. Im Vergleich zur direkten Konkurrenz Pandora, die 0,12 Cents pro Lied erhalten ist dies, gemessen an der Zahl der abgespielten Songs eine wesentlich höhere Summe für Apple. Zumal Publisher teilweise sogar die doppelte Summe erhalten im Vergleich zur Konkurrenz, hier sind jedoch keine weiteren Zahlen veröffentlicht worden.

 

Natürlich hat sich Apple auch gewissen Sicherheiten offen gelassen, die sozusagen helfen, Geld zu sparen. So zahlt Apple kein Geld für Songs aus, die bereits auf dem Mac, iPhone oder iPad eines Users gespeichert sind, wenn Songs bewusst als Promotion in iTunes Radio Playlists eingebaut werden oder wenn einzelne Lieder in den ersten 20 Sekunden abgebrochen werden. Interessant hier ist jedoch, dass diese Restriktionen maximal für zwei Songs pro Stunde gelten.

Das Wall Street Journal betont, dass diese vertraglichen Bedingungen für unabhängge Publisher und Labels gelten. Doch man gehe davon aus, dass bis auf kleine Abstimmungen und Einigungen keine wesentlichen Unterschiede zu großen Labels vorhanden sein dürften.

Was sagen uns diese Zahlen?

Man kann davon ausgehen, dass Apple iTunes Radio in erster Linie dazu nutzen will, die iTunes Verkäufe zu pushen, die mobile Werbeplattform iAd und seine iDevices iPhone, iPod und iPad, sowie die Macs durch bessere Features noch interessanter zu machen.

Man darf gespannt sein, wann wir im deutschsprachigen Raum mit iTunes Radio rechnen können. Wir sind jedenfalls gespannt.