Contra-Evolution-IconDie 80er Jahren waren die Hochburg für Videospieler. Konsolen wie Nintendos NES fanden ihren weg in Eigenheime und mit ihnen kamen wir in den Genuß von zahlreichen Arcade-Portierungen. Eine davon war damals die Contra-Serie, die motivierten Zockern in der Spielhalle Hunderte von Mark oder Schilling aus der Tasche zogen.

In den letzten 25 Jahren seit dem Release 1987 gab es zahlreiche Ableger und Nachfolger, die teilweise unter anderen Namen wie Probotector oder Gryzor firmierten. Erst in den letzten 10 Jahren wurde es immer ruhiger um das erfolgreiche Actionfranchise.

Bis heute… mit Contra Evolution (iPhone €0,89, iPad €2,68) veröffentlichte vor Kurzem ein technisch rundum erneuertes Remake des allerersten Contra Games für iOS. Als Kenner des Originals konnten wir es uns natürlich auf keinen Fall nehmen lassen, die Neuauflage auf Herz und Nieren zu testen.

Wenn ihr wissen wollt, wie sich der Klassiker in neuem Gewand spielt und ob er sein Geld wert ist, lest unser iPNB-Game-Review

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Das Spielprinzip von ist genau das, was man sich als Käufer der App erwartet. Ballern, Ballern und noch mal Ballern. Dazwischen darf man kurz hüpfen und ein paar Items einsammeln, die eure Waffe upgraden und euch für kurze Zeit Unverwundbarkeit oder einen Schild bescheren.

Das Original von 1987
Das Original von 1987
Genau dieses unkomplizierte Gameplay machte den Reiz früherer Bitmap-Sidescroller aus. Eine Story? Gibt es in Form eines kurzen Introvideos, das jedoch nicht allzu aussagekräftig ist. Es gibt also nicht viel zu wissen über das Rundherum, weshalb man schnellstmöglich loslegen kann.

Retrofeeling pur… mit einer Archillesferse

Als erstes wählt ihr einen Charakter aus, der sich in erster Linie durch seinen Waffentyp unterscheidet. Danach wählt ihr aus 3 verschiedenen Steuerungstypen aus. Hier gibt es das klassische Steuerkreuz, das uns unspielbar vorkam, oder den aus anderen iOS-Games bekannten Analogstick. Dieser funktioniert nach einiger Eingewöhnung hakbwegs brauchbar, jedoch alles andere als gut.

Geballert wird automatisch. Ihr bestimmt lediglich die Richtung in die eure Waffe zielt. Durch Aufsammeln von Powerups werdet ihr immer stärker. Das ist auch dringend notwendig, denn euren Leben sind sehr gering bemessen und mit steigendem Levelfortschritt wachsen die Gegnerzahlen, ebenso wie der Schwierigkeitsgrad ins Unermessliche.

Contra Evolution ist genauso schwer und unerbittlich wie schon das Original. Mit zunehmender Übung stellt sich zwar Erfolg ein, doch in jeder Sekunde merkt man der Steuerung einfach an, dass der Touchscreen der limitierende Faktor bleibt. Bei kaum einem Game haben wir uns den Apple Gamecontroller mehr gewünscht als bei Contra Evolution.

Die frustbehaftete Steuerung ist insofern eine Tragödie, als dass Konami hier in Sachen Balacing, Grafik, Retrofeeling und Sound eigentlich einen fabelhaften Job gemacht hat. In jeder Minute taucht man tief in Contra ein und fühlt sich tatsächlich zurück versetzt in die 80er Jahre.

httpvh://youtu.be/HER8nqpNvzg

…Fazit…

Contra Evolution wäre in allen Bereichen ein großer Wurf, dank Retrofeeling, abwechslungsreichen Levels, tollem Balancing und coolem Sound. Doch die schwammige und ungenaue Steuerung sorgt für Frust. Dabei erscheint es nicht so, als ob die Entwickler schlechte Arbeit geleistet hätten. Vielmehr ist der Touchscreen das Problem in Sachen Bedienbarkeit.

Apple, wir wollen den Gamecontroller! Bis dieser erscheint würden wir grundsätzlich eher von einem Kauf der App abraten, bzw. diesen nur absoluten Bitmap- und Retro-Geballer-Fans ernsthaften empfehlen. Schade eigentlich…

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