Während des Bloomberg Business Interviews stand vermehrt Apples CEO Tim Cook im Vordergrund. Nun gibt es ein weiteres Gespräch mit der USA Today, in dem der kreative Prozess hinter iOS 7 von dessen Entwicklern beleuchtet wird…

Jony Ive und Craig Federighi besprechen iOS 7
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Jony Ive und Craig Federighi über das iOS 7 Design und die Konkurrenz

„When we sat down last November (to work on iOS 7), we understood that people had already become comfortable with touching glass, they didn't need physical buttons, they understood the benefits,“ sagt Jony Ive. „So there was an incredible liberty in not having to reference the physical world so literally. We were trying to create an environment that was less specific. It got design out of the way.“

„Die Leuten haben sich an die Bedienung via Berührung einer Glasoberfläche gewhnt. Das gab uns eine riesige Freiheit in der Gestaltung einer Bedienungsumgebung. So konnte das Design frei gestaltet werden.

Craig Federighi erklärt, dass erst die technologischen Fortschritte der letzten Jahre überhaupt ermöglichten, dass Apple ein Projekt wie iOS 7 verwirklichen konnte.

„This is the first post-Retina (Display) UI (user interface), with amazing graphics processing thanks to tremendous GPU (graphics processing unit) power growth, so we had a different set of tools to bring to bear on the problem as compared to seven years ago (when the first launched),“ he says. „Before, the shadowing effect we used was a great way to distract from the limitations of the display. But with a display that's this precise, there's nowhere to hide. So we wanted a clear typography.“

Aufgrund der limitierten Hardware des ersten iPhones musste man laut Federighi bei drüheren iOS-Versionen in einigen Designkniffen tricksen. Erst jetzt, wo Prozessor und Grafikeinheit so leistungsstark geworden sind wie nie zuvor, und auch das keine Einschränkungen mehr bedingt, konnte man das Design klarer gestalten.

Die „Schatteneffekte“ von früheren iOS Betriebssystem dienten auch dazu, die Limitierungen des Displays zu verbergen.

Ive unterstützt Federighi in dieser Ansicht mit den Worten: „Yes, we wanted to defer to the content, and just get out of the way.“

Jony Ive sprach sich schon immer für Einfachheit und Geradlinigkeit in Sachen Design aus. Mit ein Grund, warum er unter Steve Jobs stets eingebremst arbeiten musste.

Nun hat er aber nahezu freie Hand. Darauf angesprochen, was als Nächstes folgen wird und wohin Apples Reise geht betont Design-Chef Jony Ive, „he would LOVE, LOVE, LOVE to reveal“ was Apple in naher Zukunft an Neuheiten präsentieren würde. Doch dann wäre sein Job dahin…

Über die Konkurrenz sprach Ive auch. Sein Design-Prozess würde vom Geschmack und den Anregungen der User beeinflusst, aber auch von Apples eigenen Vorlieben. Er schaue auch, was die Konkurrenz mache, doch diese beeinflusse ihn „not at all.“

Auch über Federighi sprach über die Konkurrenz und erklärte, dass das Wettrüsten kontraproduktiv sei. Das beste Beispiel sei die neue iSight Kamera. Alle Welt jage, den neuen Megapixel-Rekord, obwohl eigentlich jeder nur gute Bilder schießen wolle.

„Look at the camera … companies are chasing megapixels but the pictures often look horrible because of their tiny sensors,“ so Federighi. „My family cares about taking a good picture, not a megapixel count. We carry that through to all the decisions we make about our phone. What experience is it going to deliver? Not what number will it allow us to put on a spec sheet.“

Ein höchst interessantes Interview, das ihr in voller Länge lesen solltet, unter USA Today