Als direkter Nachfolger des iPod ist die Musik-App des iPhones eines der wichtigsten Musikwiedergabe-Geräte der Welt geworden. Doch das iPhone ist in seinen Fähigkeiten limitiert. Unkomplizierte Musikformate wie FLAC oder WAV grenzt Apple nach wie vor aus. Wer also Musik „genießen“ will muss mit Apple Lossless oder MP3s in maximal 320kbit/s auskommen. Zudem geben iPhone und iPad das Signal nur in niedrigen Ohm-Zahlen aus, was die Wahl der Kopfhörer nochmals limitiert.

Dass man für vernünftiges Geld aus dem iPhone dennoch eine highendige Musikmaschine machen kann, beweist die deutsche Kopfhörermanufaktur Ultrasone mit seinem inEars Einstiegsmodell Ultrasone Pyco

Ultrasonepyco

– Optik und Haptik

Wer bisher mit Billigkopfhörern hantiert hat, wird sich beim Auspacken des Ultrasone Pyco wie ein kleines Kind fühlen. Das Gefühl kennt man, denn Verpackung, Materialgüte und Optik entsprechen genau dem, was Apple User von ihren Produkten gewohnt sind.

Einmal ausgepackt, weiß man sofort, wofür man sein geld ausgegeben hat. Ein äußerst penibel gearbeitetes Gehäuse, stabile Kabel eine gravierte Metallplatte mit dem Ultrasonelogo an der Außenseite und ein entsprechend schönes Design zeugen von der Erfahrung des deutschen Herstellers.

Zusätzlich zu den inEars selbst liefert Ultrasone zudem eine hochwertige Box zum Transport der Pyco, falls sie mal nicht gebraucht werden (was eher selten der Fall sein wird). Übrigens gibt es Pyco in drei Farben, Schwarz, Weiß und Ultra-Orange.

Ultrasone Pyco – Passform und die Technik dahinter

Ultrasonepyco3Wer bisher Apples steife, etwas unangenehmene inEars gewohnt war, wir sich wie in einem Luxushotel vorkommen. Dank weichen Comply-Schaum-Aufsätzen (in verschiedenen Größen beiliegend) passt sich Pyco perfekt an das Ohr an und sitzt auch beim Joggen bombenfest.

Durch den festen Sitz unterdrücken die Ohrpolster zudem wirksam Außengeräusche, was in Bus und Bahn sehr angenehm ist. Auch die abgewinkelten Stecker sitzen stabil und eine in das Kabel integrierte Fernbedienung mit Mikrofon ist ein zusätzlicher Mehrwert.

Ultrasone scheint ein optimales Hörerlebnis sehr wichtig zu sein, für Android-User gibt es sogar eine eigene App, die noch mehr aus der Quelle holen soll, als der Standard-Musikplayer. Warum diese App für Apples iOS nicht erhältlich ist, ist uns unerklärlich.

Doch zurück zu den Pycos. Ultrasone nutzt auch für seine kleinste Serie die mittlerweile etablierte S-Logic™ Technologie, die einen besonders natürlichen Klang fördern und so das Gefühl entstehen lassen soll, die Musik komme von Lautsprechern, die etwas entfernt stehen.

Ultrasone Pyco – Der Klang

Der technische Aufwand den Ultrasone betreibt, sowie die Erfahrungen die bei den wesentlich teureren Modellen gesammelt wurden zahlen sich bei den Pyco inEars aus.

Steckt man die Pyco in sein Ohr und lauscht der Musik fühlt man sich wie im Urlaub. Selbst mit dem in seiner Ausgabequalität limitierten iPhone ist das Musikerlebnis purer Genuss. Ob bei den ruhigen Klängen von Kathrin Scheers „Paint the Sky“, den Basssalven von Massive Attacks „Angel“, oder den Rockhymnen von Metallica.

Es kommt einem so vor, als ob man plötzlich das Ohropax weggelassen hätte. Glasklare Klänge und ein kaum zu beschreibendes, luftiges Gefühl erfüllt die Ohren und es macht einfach nur Spaß, mit den Ultrasone Pyco unterwegs zu sein.

Nimmt man sich die Zeit und achtet auf die Details, fällt auf, dass nun im Gegensatz zu den original Apple EarPods Höhen, Mitten und tiefe Töne klar voneinander zu unterscheiden sind und sich der gewohnte „Brei“ in echten Klang verwandelt.

Kritische Hörer werden den Pyco einen etwas starken Bass ankreiden. Für jene Musik, die unterwegs jedoch in den meisten iPhones laufen wird, also rockigere und elektronische Klänge ist diese Abstimmung aber sehr angenehm und passend.

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Ultrasone Pyco – Preis und Gegenwert

169 Euro verlangt Ultrasone für seine kleinsten inEar. Nicht wenig Geld, angesichts des Gegenwertes aber ein echtes Schnäppchen. Der Mehrwert gegenüber Apples EarPods ist aus klanglicher Hinsicht enorm und jeden Cent wert. Das selbe trifft auch auf Optik und Haptik zu.

Wer sich für Ultrasones Pyco entscheidet erhält einen klanglich überragenden Einstieg in mobiles HighEnd zum nicht günstigen, angesichts der Klangerlebnisses aber absolut fairen Preis.

Ultrasone Pyco – Offizielle Homepage