Russische Regierung fordert von Apple Veröffentlichung des Codes

Seit Bekanntwerden des NSA-Skandals haben immer mehr US-Unternehmen Probleme mit ihren Kunden außerhalb der USA. Nachdem bereits die chinesische erklärt hatte, in Zukunft weniger auf US-Unternehmen zu setzen, hat sich nun auch zu Wort gemeldet. Das russische Ministerium für Kommunikation und Massenmedien fordert daher eine Offenlegung des Codes.

und SAP sollen Quellcode offenlegen

Microsoft hatte in der Vergangenheit aufgrund des großen Drucks bereits mit russischen Behörden kooperiert und den von gleich mehreren Programmen veröffentlicht. Auf diese Weise wollte man zeigen, dass keine Kooperation mit der NSA besteht. Nun wurden auch Apple und die deutsche Firma SAP zu diesem Manöver angehalten. Die Bitte kommt vom russischen Ministerium für Kommunikation und Massenmedien.

Die Bitte Russlands wurde bei einem Treffen zwischen dem Minister Nikolai Nikiforov, Peter Engrob Nielsen, Apples oberstem Vertreter in Russland, und SAP-Verwaltungsdirektor Vyacheslav Orekhov ausgesprochen. Apple hat unterdes bislang wiederholt erklärt, nicht mit der National Security Agency zusammenzuarbeiten.

“Offensichtlich verbergen Firmen nichts, die den Quellcode ihrer Programme verschlüsseln, aber wer mit Russland in dieser Frage nicht kooperiert, kann dennoch nicht deklarierte Funktionen in seinen Produkten enthalten.“

Microsoft hatte die Veröffentlichung des Codes bereits 2010 vollführt. Damals hatte man nicht erwartet, dass das US-Unternehmen der Bitte nachkommen würde. Man hatte dem russischen Geheimdienst FSS den Code von Windows 7, Windows Server 2008 R2, Microsoft Office 2010 und Microsoft SQL Server übergeben. Nun ist Apple im Zugzwang.

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