Nach dem Galaxy-S5-Debakel scheint Samsung nun endlich etwas aufgewacht zu sein, denn der Konzern stuft den Release und das Gerät selbst als „Flop“ ein und will intern nun einiges umstrukturieren. Schon bei der Veröffentlichung der letzten Quartalszahlen war zu sehen, dass es bei dem südkoreanischen Unternehmen nicht ganz rund läuft. Jetzt kommt die Quittung.
Führungskräfte raus, Produktportfolio verschlanken und Konzern umbauen
Wie das Wall Street Journal berichtet, hat Samsung 20 Prozent mehr Galaxy-S5-Modelle produziert als im vergangenen Jahr Galaxy-S4-Geräte. Als Basis dieser Umfrage waren Mobilfunkpartner, die Samsung-Geräte verkaufen, genannt worden. Diese sollten einschätzen, wie gut sich das Galaxy S5 verkaufen würde. Eine Abnahmepflicht gab es jedoch nicht.
Unter dem Strich führte dies dazu, dass Samsung 40 Prozent weniger Galaxy S5 absetzte, als selber erwartet. In den ersten drei Monaten kam man auf 12 Millionen Stück, während das Galaxy S4 in derselben Zeit 16 Millionen Stück schaffte. Nur in den USA konnte sich Samsung steigern. In China dagegen brachen die Zahlen um 50 Prozent ein. Werbeausgaben mussten erhöht, Aktionen (100-Euro-Cashback) geschaffen werden.
Nun denkt man über verschiedene Maßnahmen nach, wie die Entlassung von Führungskräften (Chef der Mobilfunksparte, J.K. Shin, soll durch Leiter der TV- und Haushaltsgeräte-Sparte, B.K. Yoon, ersetzt werden), Verschlankungen des Portfolios und Umstrukturierungen der Management-Ebenen. Der Messenger ChatOn steht außerdem wohl vor dem Aus.