Bildschirmfoto 2013-05-08 um 18.04.23Tower Defense Games waren in den Jahren 2011 und 2012 die ungeschlagenen Platzhalter in den App-Bestenlisten. Neuere Konzepte wie Clash of Clans oder aufwändige 3D-Games haben das Genre jedoch stark zurückgedrängt.

Doch nun schickt sich Entwickler Melesta Games mit einem in vielen Details veränderten zweiten Teil an, das Blatt wieder zu wenden.

Ob es Toy Defense 2 ( und , €4,49 bzw. 1,79€) schafft, vieles besser zu machen als sein preisgekrönter Vorgänger und wieder die Spitze der AppStore-Charts zu erobern klären wir in unserem iPNB-Game-Review

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überzeugte vor etwas mehr als einem Jahr durch ein tolles Leveldesign, perfektes Balancing, einen ausgewogenen Schwierigkeitsgrad und großem Umfang für kleines Geld. Damit katapultierte sich das Tower Defense Game auf Platz 4 unserer Bestenliste.

Nun schiebt Melesta Games nach und verspricht neue Einheiten, ein „realistisches WW2-Szenario“ in einem Spiel in dem Plastiksoldaten die Hauptrolle spielen (?), sowie zahlreiche Verbesserungen im Detail.

Technisch nichts neues… spielerisch ein Rückschritt

Doch zumindest technisch bleibt der Fortschritt aus. Zwar gibt es nun einen Eröffnungscomic, der etwas deplatziert wirkt und etwas schärfere Texturen, doch weder der Detailgrad, noch die bekannten, gelegentlichen Ruckler wurden optimiert. Auf den ersten Blick hat man das Gefühl, ein Levelpack gekauft zu haben. Wirkliche Neuheiten halten sich auf ein paar Einheiten beschränkt und die Level scheint man alle schon einmal gesehen zu haben.

Das Gefühl eine Mogelpackung unter geschoben bekommen zu haben, zieht sich dann auch weiter durch das ganze Spiel. Stand Teil 1 noch für unkompliziertes Gameplay, wurde Toy Defense 2 zu einem ganz klar umsatzorientierten Game. Wäre die App gratis und als Freemium gekennzeichnet, wäre das in Ordnung.

Freemium statt Innovation

Fragwürdige Comics sollen echten Mehrwert darstellen...
Fragwürdige Comics sollen echten Mehrwert darstellen…
Doch 1,79€ für die iPhone- und €4,49 für die iPad-Version zu verlangen und dann ein ohne zusätzlichen Geldaufwand kaum zu bestreitendes Game zu bekommen ist nicht in Ordnung. Wir haben mitgezählt und wurden in Level 6 sage und schreibe 7 mal aufgefordert, Geld zu investieren. Darauf können wir gerne verzichten.

Wir haben darüber hinweg gesehen und knapp 50 der 77 enthaltenen Level bestritten. Unser Eindruck: Der Schwierigkeitsgrad wurde massiv angehoben, um InGame-Käufe zu erzwingen. Die Level vermissen jegliche Innovation und bieten genau das, was man in Teil 1 für deutlich weniger Geld bekam.

Hinzu gesellen sich nicht nachvollziehbare Änderungen an der Benutzeroberfläche, wie aus dem Bildschirm verschiebbare Einheitenleisten unten, die irgendwie immer weg sind wenn man schnell und dringend brauchen würde. Auch das Abwerten von Einheiten, die man in den nächsten Level mitnimmt ist nicht keine wirkliche Verbesserung. In Toy Defense 1 blieb der Erfahrungslevel erhalten. Nun nicht mehr.

httpvh://youtu.be/LOQZUeYA7m8

…Fazit…

Toy Defense 2 ist ein auf InGame-Käufe hin veränderter, hinsichtlich Gameplay und Optik fragwürdig optimierter Nachfolger eines genialen Tower Defense Games. Wer Teil 1 besitzt sollte lieber wieder einmal eine Runde damit spielen. Wer noch keinen Teil besitzt, sollte den inzwischen für sehr günstige €0,89 (iPhone) bzw. €2,89 (iPad) erhältlichen Vorgänger Toy Defense im AppStore laden.

Toy Defense 2 (Version 1.0) kann unserer Meinung nach nicht empfohlen werden.

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